Geschichte des Vereins:

1953 wurde die Siedlung in der Nähe des Bergheimer Hofes bezogen. Vertriebene, Flüchtlinge und Ausgebombte fanden hier ein neues Zuhause. Viele gemeinsame Interessen führten 1954 zur Gründung des "Siedlervereins".

Die neuen Bewohner kamen von überall her. Eger- und Sudetenland, Böhmen, Mähren, Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien, West- und Ostpreußen, Pommern, Schlesien, Bessarabien und andere Länder waren die Heimat der Vertriebenen und Flüchtlinge. Dazu kamen Schwaben, die ausgebombt und wohnungslos waren. Viele waren kriegsbeschädigt und behindert. Alle mussten zusammenfinden. Dabei sollte der Verein helfen.

Die Häuser waren als Zweifamilienhäuser konzipiert. Jede Siedlerstelle bekam einen Mieter zugewiesen, es ging zum Teil sehr eng zu und war nicht immer harmonisch. Trotzdem waren alle froh, aus den Lagern und Notunterkünften herausgekommen zu sein und eine eigene Wohnung zu haben.

Die Vertretung der Gemeinschaft gegenüber der Stadt Stuttgart und der Landsiedlung Baden-Württemberg war ganz wichtig. Eingebunden war der Verein damals schon im Landesbund der Siedler und Kleingärtner Baden-Württemberg.

Weitere Aufgaben damals waren u.a. Sammelbestellungen von Spritzmitteln und Dünger, Anschaffungen von Geräten und Werkzeugen. Gemeinsame Veranstaltungen wie Ausflüge, Maitanz, Kinderfest und anderes mehr standen auf dem Programm. Drei Garagenprojekte wurden neben anderem verwirklicht.

Eine wichtige Voraussetzung zur Übereignung der Siedlerstellen war die Gartenbewirtschaftung und die Haltung von Kleintieren. Eigenversorgung war wichtig. Um das sicherzustellen, wurde das "Zupachtland" zur Verfügung gestellt. Fast jede Siedlerstelle hatte ein bis zwei zusätzliche Grundstücke gepachtet. Diese Grundstücke wurden nach Übernahme des Geländes durch die Stadt Stuttgart in den neunziger Jahren in Kleingärten umgewandelt und dann auch an Nichtsiedler vergeben.

Die Siedlung war ein richtiges Schmuckstück. So wurden oft erste Preise bei Wettbewerben zur "Schönsten Siedlung Baden-Württembergs" gewonnen. Gärten, Hecken, Rasen und Häuser wurden zur Begehung der Bewertungskommission aufs Feinste hergerichtet. Wir wollten gewinnen, der Gemeinschaftsgeist war in Ordnung.

Im Laufe der Zeit änderten sich die Aufgaben des Vereins. Bebauungsplan, Bebauung am Molchweg, Tempo-30-Zone und Beleuchtung der Straßen in der Siedlung beschäftigten uns in letzter Zeit. Zu einer Hauptaufgabe wurde die Verwaltung der Kleingärten.

Unser Verein - immer aktiv für die Belange seiner Mitglieder.

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